Horst Lüeße:
Die Wärmepumpen-Funktionsspeicher-Anlage
"Die Wärmepumpen-Funktionsspeicher-Anlage
(WPFS) kombiniert die Wärmepumpentechnik mit der Großraumspeichertechnik
und verbindet die bewährten Eigenschaften beider Elemente. Diese innovative
Kombination erzielt einen deutlich höheren Wirkungsgrad bei der Umsetzung
von Primär- in Gebrauchsenergie als herkömmliche Techniken. Auf
diese Weise lassen sich erhebliche Mengen fossilen Brennstoffs und Kosten
sparen.
Diese Einsparung wird durch den besseren
Ausgleich der auftretenden Leistungsspitzen und -tiefen mit der Schichtspeicherung
erreicht sowie durch die Maximierung der Speicherkapazität durch ein
entsprechend gestaltetes Wärmepumpensystem.
Allgemeines
Das in den Industrienationen weltweite
Bestreben, die universell einsetzbare und sicher handhabbare Energieform
"Elektrischer Strom" kostengünstig bei gleichzeitig geringstmöglichem
Mitteleinsatz zur Verfügung zu stellen, ist die Basisorientierung der
hier vorgestellten Technik.
Bei steigendem Bedarf in immer verzweigteren
Anwendungsbereichen werden sich auch die Investitionen für größere
Stromausbeuten aus den eingesetzten Primär-Energieträgern amortisieren.
Die Edelenergie "Elektrischer Strom" wird durch den Arbeitseinsatz wieder
in Wärmeenergie bei vorwiegend niederem Temperaturniveau überführt.
Dabei werden ganze Produktionsbetriebe nicht selten wärmeüberversorgt.
Schon aus diesem Grunde liegt der Gedanke nahe, Wärmespeicher als Energieinseln
vor Ort, also in großer Entfernung vom Stromerzeuger, aufzustellen.
Stark wechselnde Wärmeverbräuche in benachbarten Versorgungsgebieten
können damit effektiver bedient werden.
Die auch aus anderen Quellen in Versorgungsgebieten
in großen Mengen vorhandene Niedertemperatur-Wärme ist am effektivsten
durch den Wärmepumpeneinsatz auf ein Gebrauchsniveau zu heben. Deshalb
ist die Bedeutung der Wärmepumpe als technisches Hilfsmittel zur Einsparung
erheblicher Mengen fossiler Brennstoffe und damit zur Reduzierung des umweltbeeinträchtigenden
Schadstoffausstoßes allgemein bekannt. Elektrisch betriebene Wärmepumpen
müssen in Einzelanlagen allerdings stets für den maximalen Wärmebedarf
eines zu versorgenden Heizungssystems ausgelegt sein (wie Kesselanlagen auch).
Für diesen Betriebsfall muß
auch die erforderliche Wärmequelle ausreichend dimensioniert werden.
Außerdem darf der Temperatur-Hub für eine ökonomisch und
ökologisch sinnvolle Betriebsweise nicht zu hoch sein. Andernfalls werde
nur am Betriebsort der Wärmepumpe gute ökologische Werte erreicht,
der Wirkungsgrad bei der über die Wärmeenergie bekannten Stromerzeugung
würde aber nicht mehr kompensiert werden. Die Temperatur, bei der Wärme
an das Heizungssystem abgegeben werden soll, ist demzufolge nach oben begrenzt,
was immer große Heizflächen bedingt (z.B. Fußbodenheizung
in der Haustechnik). Diese grundsätzlichen und damit relativ hohen Investitionskosten
verursachenden Randbedingungen haben in der Vergangenheit wesentlich dazu
beigetragen, daß mögliche Anwender bzw. Investoren - bei allem
Wohlwollen im Sinne eines ökologischen Bewußtseins - Abstand von
dieser eigentlich fortschrittlichen Technik genommen haben. Die Abhängigkeit
von vorwiegend niedrigen Importpreisen für das Heizöl haben die
Entwicklungstendenzen für die Wärmepumpentechnik zusätzlich
ungünstig beeinflußt.
Einen erheblichen Beitrag zur Fehlentwicklung
hat auch übertriebenes Sicherheitsdenken durch Aufteilung auf mehrere
Energieträger bei der Versorgung eines Objektes geleistet. Obwohl die
Gebrauchstemperaturen bei der Versorgung der meisten Heizungs- und Kühlsysteme
nicht allzu weit voneinander entfernt liegen, wird vorwiegend - saison- oder
produktionsbedingt - auf getrennte Energieträger zurückgegriffen.
Durch integrierende Systemlösungen aber entsteht erst der umweltschonende
Effekt, und es lassen sich dadurch deutliche Investitionskosten-Minderungen
erzielen. Dabei muß die höhere, sicher handhabbare Energieform
(hier elektrischer Strom) die niederwertigere führen. Energiestudien
an betriebenen Anlagen haben zu den vorgenannten Erkenntnissen geführt
und die Wärmepumpen als stark integrierendes Anlagen-Element erscheinen
lassen, wenn mit dem Wärmepumpen-Effekt ein Schichtspeicher zur Vorhaltung
der betriebs- und verbrauchsbedingten und zeitlich versetzten Leistungsspitzen
für die Versorgung der kalten und warmen Seiten eines Systems eingesetzt
wird.
Beschreibung und Funktion der WPFS-Anlage
Aus den gewonnen Erkenntnissen lag der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, die in der Lage
ist, den in einem Zyklus (z.B. Jahres- und/oder Produktionszyklus) zeitlich
versetzten, stark wechselnden und sich verändernden Bedarf und Überschuß
an Wärme verlustarm, fossile Brenstoffe sparend und umweltschonend mit
nur einer Wärmepumpe kleiner Leistung und gleichbleibend hoher Leistungsziffer
auszugleichen und die zur Versorgung von Wohngebieten, öffentlichen
Einrichtungen, Produktionsbetrieben oder dergleichen mit Wärme und/oder
Kälte geeignet ist. Bei dieser Anlage bilden zur Beschaffung, Speicherung
und Verteilung von Heizenergie eine Wärmepumpe und ein für Temperaturschichtung
ausgelegter Großraumspeicher (Schichtspeicher) eine Funktionseinheit.
Diese wurde deshalb "Wärmepumpen-Funktionsspeicher" (WPFS) genannt.
Die Wärmepumpe übernimmt dabei
zusammen mit den im Mediumkreislauf vorgesehenen Regel- und Umschaltventilen
die Konstanthaltung der eingestellten Nutz-Temperaturen zur Kühlung
im unteren Bereich des unteren Volumenteils und durch Umschaltung zur Heizung
im oberen Bereich des oberen Volumenteils des Großraum-Schichtspeichers.
Die Wahl der Wärmepumpenleistung ergibt sich aus dem durchschnittlichen
Zykluswärme- und/ oder -Kühlbedarf und der Wärmepumpenbetriebszeit,
z.B. im Niedertarifbereich der öffentlichen Stromversorgungsnetze, sowie
der gleichbleibend hohen Auslastung bei hoher Leistungsziffer und fällt
dadurch bei der WPFS-Anlage klein aus. Der isolierte Trennsteg im Speicher,
der den oberen und unteren Volumenteil im Verhältnis der abgegebenen
Wärme am Kondensator - bei fossil betriebener Wärmepumpe zuzüglich
der Motorabwärme - und der aufgenommenen Wärme am Verdampfer der
Wärmepumpe teilt, unterstützt die auf Langzeit angelegte Temperaturschichtung
im Speicher.
Durch die Umschaltung der Wärmepumpe,
je nach Energiebedarf auf der kalten oder warmen Seite (z.B. orientiert an
der Jahresmitteltemperatur oder am Zyklus eines Produktionsablaufes), werden
unmittelbar oberhalb und unterhalb des Trennsteges Mediumtemperaturen mittleren
Niveaus eingelagert, die zusätzlich eine Durchmischung der Nutztemperaturen,
die vorzeitig durch freie und erzwungene Konvektion im Speicher hervorgerufen
würde, über einen längeren Zeitraum verhindern und so zur stabilen
Temperaturschichtung im Speicher beitragen.
Bei der Einspeicherung als auch Entnahme
von Heiz- und Kühlenergie, entstehen zwischen oberem und unterem Volumenteil
des Speichers Mengenströme unterschiedlicher Größenordnungen,
für die der Trennsteg an einer Stelle durchlässig ist. Die von den
Wärmeverbrauchern und -lieferern zurückfließenden Mengenströme
unterschiedlichster Temperaturen werden dem mittleren Temperaturniveau im
Speicher, also unmittelbar ober - und unterhalb des Trennsteges, zugeordnet
und mischen sich durch entsprechend gestaltete Ein- und Ausläufe nur
dort mit dem umgebenden Medium. Wärmeleitung an der Hülle des Großraumspeichers,
dessen Geometrie wegen der geringsten Wärmeverluste vorzugsweise Kugelform
hat, wird durch eine innen aufgebrachte Isolierung stark unterbunden. Auch
hierdurch wird der Vorgang der Durchmischung stark reduziert.
Die Unterbringung des Speichers erfolgt
entweder
- ganz im Erdreich,
- halb im Erdreich, wobei die obere Hälfte mit
dem Aushub abgedeckt und landschaftlich und/oder architektonisch gestaltet
werden kann,
oder
- wird als hochgebautes oder teilweise hochgebautes
Funktionselement errichtet, das durch architektonische Umbauung (z.B. Wohnungen
Geschäftsräume, Garagen) gestaltet wird.
Im Erdreich entstehen u. a. die Räumlichkeiten für
die Wärmepumpen-Anlage. Der WPFS ist mit den Wärme-Verbrauchern
und Lieferern durch ein vorzugsweise erdverlegtes Drillings-Rohrsystem verbunden.
Dieses soll die externen Wärmeverluste klein halten. Vorzugsweise elektrisch
betriebene Pumpen übernehmen die Förderung des Mediums. Das kalte
Medium sammelt die Wärme über allgemein bekannte Wärmetauschverfahren,
z.B.:
- Abwärme aus Produktionsprozessen;
- Abwärme aus Klimaanlagen;
- Wärme aus Umgebungsluft;
- Wärme aus abfließendem Brauchwarmwasser;
- Wärme aus Sonnenkollektoren;
- Wärme aus Kühlräumen;
- Wärme aus Kühlwasser von Kraftwerken;
- Wärme aus Grund- und Grubenwasser.
Durch die Erfindung wurden die bei herkömmlichen
Wärmepumpenanlagen auftretenden Nachteile vermieden und neue Aspekte
und Elemente, insbesondere für den Umweltschutz und für künftige
Heizungstechnologien, zusätzlich berücksichtigt, so z. B:
- Aufteilung der gleichbleibenden Temperaturdifferenz
im Arbeitsprozeß der Wärmepumpe auf ein unteres Temperaturniveau,
um Wärme einzusammeln und zu speichern, und durch Umschaltung auf ein
oberes Temperaturniveau, um Heizwärme mit erforderlicher Temperatur bereitzustellen.
Dabei wird für den Ablauf des Bedarfszyklus
- eine vorherbestimmbare, annähernd gleichbleibende,
hohe Leistungsziffer erzielt,
- eine relativ leistungskleine Wärmepumpe
mit langen Laufzeiten einsetzbar,
- ständiger Vollastbetrieb bei optimalem
Wirkungsgrad möglich;
- Zusammmenlegung der Sammel-, Verteil- und Bereitstellungsfunktionen
für die Wärmeenergie in einem Großraum-Schichtspeicher, wodurch
die externen Wärmeverluste klein bleiben;
- Verzicht auf die Verwendung von fossilen Brennstoffen
während des gesamten Bedarfszyklus bzw. erhebliche Reduktion des Verbrauchs
fossiler Brennstoffe bei fossil betriebener Wärmepumpe;
- Beschränkung der Warmepumpen-Betriebszeit
bei elektrischem Betrieb mit öffentlicher Stromversorgung auf die Niedertarifzeit
oder auf die Zeit alternativer Stromversorgung, z.B. aus der Photovoltaik
oder durch Windenergie;
- Forderung nach konsequenter Nutzung von Umwelt-
und regenerierbarer Wärme.
Der Jahresnutzungsgrad bezogen auf die eingesparte
Primärenergie bei Verwendung des WPFS im Verhältnis zum Einsatz
fossiler Brennstoffe vor Ort unter Berücksichtigung des Kraftwerkswirkungsgrades
ergibt sich aus der Beziehung:
Dabei bedeuten:
Zahlenwerte für die Jahresarbeitszahl
(Jahresmittelwert der Leistungsziffer) und die Wirkungsgrade sind abhängig
von den zu befolgenden Betriebsbedingungen und schwanken daher innerhalb
einer gewissen Bandbreite.
Die nachfolgend aufgeführten Zahlenwerte
stellen somit zeitliche und betriebsbedingte Mittelwerte dar.
Dabei ist hervorzuheben, daß die
Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe trotz eines Temperaturhubes von ca.
60 bis 70°C wegen der Ausnutzung der 'I'emperaturschichtung im Speicher
sehr hoch liegt.
Damit läßt sich bei Verwendung
einer WPF-Anlage der Einsatz der Primärenergie im Verhältnis zum
konventionellen Betrieb bei den getroffenen Annahmen auf 52 - 42 % reduzieren.
Beispielrechnung bezogen auf die Wirtschaftlichkeit:
Bezogen auf ein Projekt mit einem Jahreswärmebedarf
von 25.000 MWh ergeben sich mit obigen Zahlenwertannahmen und 500 DM/m³
für leichtes Heizöl und 140 DM/MWh aus dem öffentlichen Stromnetz
Verbrauchseinsparungen von 819.250,-DM pro Jahr.
Bei einem Zinsfuß von 10% und einer
Laufzeit von 5 Jahren könnte ein Kapital von 3.100.000,- DM eingesetzt
werden.
Allein diese Zahlen lassen die wirtschaftlichen
Vorteile der WPFS-Anlage erkennen.
Entwicklungsbedarf
Die physikalischen Erkenntnisse über
das thermohydraulische Verhalten von Wasserschichten unterschiedlicher Temperaturen
sind wissenschaftlich grundsätzlich erforscht und nachgewiesen. Siehe
hierzu folgende Berichte:
- BMFT-FB-T 86-066 "Meßprogramm zur Untersuchung
der Speichervorgänge an einem 2000 m³-Wasserspeicher" (Pforzheim
Speicher) von Dipl. Ing. V. Fritsche;
- BMFT-FB-T 83-239 "Einfluß der Konvektion
auf die Temperaturverteilung im thermischen Speichersee" von Prof. J. Straub
und Prof. A. Staudt;
- Sonderdruck Nr. 3439 in "Fernwärme international":
"Konstruktive und wirtschaftliche Aspekte des Kurzzeitwärmespeichers
in Flensburg" von Wolfgang Prinz.
Der Betrieb der WPFS-Anlage stellt sich
jedoch wegen der vielen Möglichkeiten von Betriebszuständen sehr
viel komplexer dar als der isolierte Betrieb eines Speichers oder einer Wärmepumpe.
Es sind die der Erfindung zugrundeliegenden
regelungs- und schaltungstechnischen Besonderheiten des Wärmepumpen-Effekts
an einem Schichtspeicher im praktischen Betrieb nachzuvollziehen und die
Auswirkungen der Speicherbeschickung auf die Temperaturschichtung zu untersuchen.
Da der nutzbare Temperatur-Hub bei hohen
Leistungsziffern erheblich höher liegt als bei Einzelanlagen - Mischzone
und Grundzone im Schichtspeicher also wesentlich weiter voneinander entfernt
liegen - soll der isolierte Trennsteg für Langzeitspeicherung die Einmischung-
und Gradientenzone möglichst kurz und stabil halten.
Für den Entwicklungsbedarf der Besonderheiten
sind erfahrene Fachunternehmen heranzuziehen und zwar für:
Kälte- und Wärmepumpentechnik
- Wahl der verfügbaren Kältekompressoren;
- Wahl des Kältemittels und des Kältemaschinenöls;
- Auslegung der Antriebstechnik;
- Ausarbeitung der regeltechnischen Erfodernisse.
Speichertechnik
- Optimierung der Formgebung nach technischen und
kostenmäßigen Kriterien;
- Wahl des Mantelmaterials;
- Wahl und Einbringung der Innenisolierung mit wasserdichter
und beständiger Abdichtung;
- Auslegung der Ladetassen für laminare Einströmungen
zur Vermeidung von Durchwirbelungen;
- Konstruktive Auslegung des Trennsteges und dessen
Einbringung.
Schaltung und Regelung
- Ausarbeitung und Aufbau aller schalt- und regelungstechnischen
Erfodernisse in enger Zusammenarbeit mit der Planung;
Randbedingungen für das Pilotprojekt
Grundsätzlich eignen sich fast alle
Versorgungsysteme, die neu eingerichtet werden und einen für die Wirtschaftlichtkeitsbetrachtung
genügend großen Umfang aufweisen. Bei Sanierungen sind insbesondere
solche Anlagen in Betracht zu ziehen, die sowohl hohen elektrischen Strombedarf,
fossilen Brennstoffverbrauch und hohen Wasserbedarf verzeichnen.
Dazu zählen Molkereien, Färbereien,
Großschlachtereien, Brauereien, Großmarkthallen, Krankenhäuser,
Hotels und andere Einrichtungen. Aber auch größere Wohnsiedlungen
eignen sich ganz besonders dann, wenn sie mit Abwärme naheliegender
Produktionsbetriebe, die oft durch die Vielzahl elektrischer Antriebe wärmeseitig
überversorgt sind, oder mit Wärme aus Sonnenkollektoren versorgt
werden können.
Bedeutung und Relevanz für die
Öffentlichkeit
Eine sehr effektive und patentierte Umwelttechnik
sollte auch im Anspruch internationaler Wirtschaftichkeitsbetrachtungen durchgesetzt
werden, weil sie:
- einen deutlichen Beitrag liefert zur Energieeinsparung
und somit die Ziele der CO2-Reduzierung unterstützt;
- einen deutlichen Beitrag liefert zur Minimierung
der Emmissionsbelastung global wie auch in Ballungsräumen;
- nach Durchführung rechnerischer Analysen/Auslegung
und Erprobung in einem Pilotprojekt problemlos in den Wirtschaftskreislauf
eingeführt werden kann;
- unsere exportorientierte Wirtschaft stützt;
- Arbeitsplätze schafft;
- Vertrauen in jene Umweltpolitik setzt, die sich
durchsetzt.
Dieses Vorhaben entspricht in vollem Umfang
den förderpolitischen Zielen der Bundesrepublik Deutschland.
Vorhaben und Arbeitsschritte
Aus der Basis der vorstehenden Ausführungen
soll nach rechnerischen Analysen und Auslegungen eine Modellanlage errichtet
werden, an der insbesondere die Wirksamkeit des Zusammenwirkens der Komponenten,
der Regelung und Steuerung und insbesondere die Funktion des Schichtspeichers
erprobt werden soll. Dabei soll die Gesamtanlage möglichst einfach gebaut
werden, um zunächst die Funktion des Schichtspeichers zu erproben.
Bei positivem Ausgang soll dann die Pilotanlage
mit definierten Wärme- und Kälteverbrauchern erprobt und durch
erforderliche Messungen analysiert werden. Es wird davon ausgegangen, daß
sich die Ergebnisse der Berechnungen/Analysen und der Erprobung und Messung
positiv gestalten, so daß dann eine entsprechende Planung für eine
Installation in einem Produktionsbetrieb o.ä. durchgeführt werden
kann. Es ist zu erwarten, daß entsprechend dem Ergebnis der Untersuchungen
eine gute Vermarktungschance besteht.
Umweltpolitische Bedeutung der WPFS-Anlage
Durch seine energiesparende Wirkung trägt
der WPFS dazu bei, den umweltbelastenden Schadstoffausstoß zu verringern
und Rohstoffvorkommen zu schonen. Der Wärmepumpen-Funktionsspeicher wird
also einem umweltbewußten Planungskonzept besonders gerecht.
Nachweis für die politische Durchsetzung
Mit diesem innovativen Anlagenkonzept
ist der Nachweis erbracht, daß integriertes Planen auch bei der Energieversorgung
zu praktikablen Lösungen beim Verbraucher führt, wobei Umweltaspekte
in bedeutender Weise berücksichtigt werden. Integriertes Planen auf diesem
Sektor läßt außerdem eine Minderung der anlagetechnischen
Investitionen erwarten, besonders wenn Entwicklung und Herstellung der prinzipiell
bekannten Komponenten in die Fachroutine münden. Die für alle Belange
des Umweltgeschehens motivierte Öffentlichkeit wird auch diese Technik
mit Interesse für ihren Einsatz mittragen.
Wirtschaftliche Bedeutung der WPFS-Anlage
Das Einsetzen energiesparender Techniken
hat neben dem ökologischen Aspekt auch den Vorteil einer größeren
Unabhängigkeit von Rohstoffimporten. In der weltweit laufenden Forschung
an neuen Umwelttechniken ist es für die eigenen Volkswirtschaft von größter
Wichtigkeit, hierbei den Anschluß nicht zu verlieren. Es ist daher
sinnvoll, deutsche Entwicklungen auf diesem Gebiet zu unterstützen und
gegebenenfalls zu exportieren, anstatt sie später importieren zu müssen.
Der WPFS ist gerade in dieser Hinsicht eine praktikable und förderungswürdige
Neuerung.
Die Wirtschaftlichkeit der WPFS-Anlage
setzt Maßstäbe
Einer verbreiteten Einführung der
Wärmepumpentechnik in Einzelanlagen standen vornehmlich die erhöhten
Anschaffungskosten und die niedrigen Energiekosten entgegen. In der Vergangenheit
durchlebte Krisen bei der Heizölversorgung und die damit verbundenen
erheblichen Preissteigerungen haben das Geschäft mit den Wärmepumpen
spontan belebt, wodurch die mangelnde Wirtschaftlichkeit des Wärmepumpenbetriebes
bei zu niedrigen Heizölpreisen bestätigt wurde.
Der Einsatz der hier vorgestellten Anlagentechnik
wäre auch unter dem Aspekt geboten, daß mit ihr, zusammen mit sinnvollen
Tarifgestaltungen bei der Stromversorgung, der für das Umweltgeschehen
sehr belasteten Abhängigkeit von Importpreisschwankungen des Heizöls
begegnet werden kann.
Für eine breite Einführung
dieser Technik müßten auch die politischen Randbedingungen entsprechend
abgesteckt werden, was mit hoher Wahrscheinlichkeit in Zukunft der Fall sein
wird."
Aus der Informationsschrift
zum 1. Erfinderkongreß der Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU in Bonn.
Nachgedruckt in "Brauwelt
- Zeitschrift für das gesamte Brauwesen und die Getränkewirtschaft"
Nr. 37/1996
Passt, wackelt und hat Luft.
E-Mail: arminwitt@t-online.de
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