Rundschreiben Elektroauto
Das
Elektroauto und
seine Zukunft ist zwar in aller Munde, doch bleibt darüber ein
schaler
Geschmack. Wirtschaft und Staat treten auf der Stelle. Allenfalls
können einige
wenige luxuriöse und deshalb sündhaft teure
Experimentierfahrzeuge bestaunt
werden. Die staatlichen Stellen grübeln indessen darüber
nach, wie sie ihren
Untertanen die halbe Milliarde Steuergelder für die Erforschung
der
Elektromobilität durch die deutsche Großindustrie
schmackhaft macht. Es kommt
der Verdacht auf, dass diese Industrie auf weitere Förder- und
Forschungsgelder
hofft und von zukünftiger Marktbeherrschung nur träumt.
Allerorten
wird der
ständig steigende Straßenverkehr beklagt. Kaum beachtet
wird, dass dabei nach
wie vor kostbares Erdöl mit schlechtem Wirkungsgrad umweltwirksam
verbrannt
wird. Dieser Verkehr vernichtet etwa die Hälfte des
geförderten Erdöls, das zweifelsfrei
besser und wirkungsvoller genutzt werden kann. Außerdem ist das
Ende des mehr
als 100 Jahre alten Verbrennungsmotors absehbar. Deutsche Erfinder
wundern sich
schon lange nicht mehr, dass mögliche Alternativen aus dem fernen Ausland kommen.
Doch
in der Werkstatt der Münchener Gesellschaft
für außergewöhnliche Ideen wollte man nicht
bis ins Jahr 2020 warten. Ohne staatliche Förder- oder
Forschungsgelder wurde
in kürzester Zeit aus einer Vision Realität. Nicht schön
aber brauchbar: Ein kleines und
kostengünstiges Elektroauto,
das ebenso direkt wie indirekt von der Sonne betankt werden kann. Seit
Anfang Mai 2010 nimmt es am Münchener Stadtverkehr teil.
Dabei
waren
Entwicklung und Bau alles andere als kompliziert und teuer, denn
niemand muss
das (Elektro-) Rad neu erfinden. Schon im Jahr 1900 wurde ein
Porsche-Lohner
von zwei Radnabenmotoren elektrisch angetrieben. Die Elektrotechnik
samt
Wirkungsgrad hat sich in den folgenden 110 Jahren schneller entwickelt
als beim
Verbrennungsmotor im Straßenverkehr, wie es an
Krankenfahrstühlen, Fahrrädern,
Rollern, Gabelstaplern, Straßenbahnen, Lokomotiven und selbst im
Schiffsantrieb
zu beobachten ist.
Für
die Zukunft
vertrauen wir den forschenden Ingenieuren. Bis auf weiteres laden und
fahren
wir unser kleines billiges Elektroauto mit gängigen Batterien.
Natürlich ist
der Wirkungsgrad von herkömmlichen, jedoch gerade noch bezahlbaren
Batterien (ebenso
wie von Solarzellen) verheerend.
Für
heute gilt das
Motto von Rudolf Diesel „Mit dem Wollen kommt das Können“ und
endlich zu
beginnen. Mit einfachen Elektroautos, die ihren Fahrer im Nahverkehr
bequem,
problemlos und kostengünstig von A nach B bringen. Unsere
Erfahrungen werden in
den nächsten Prototypen für die Serienfertigung
einfließen. Auch dafür
werden ausschließlich vorhandene und
bezahlbare Komponenten zusammenfügt werden. Der TÜV wird’s
dann schon richten.
Um
ein
alltagstaugliches Elektroauto auf den Markt zu bringen, bedarf es
keiner halben
Milliarde Euro Forschungs- und Fördergelder. Für einen
Prototypen samt Konzept
und Marketing bräuchte es allenfalls eine halbe Million.
Mit sonnigen Grüßen
Ihr
Armin Witt
Als PDF-Datei:
RundschreibenElektroauto.PDF
E-Mail: arminwitt@t-online.de
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